Vielschichtige Entdeckungen in der Anker Villa
Für seine Bilder muss man sich Zeit nehmen: Dirk Frankrone lädt den Betrachter ein, selbst zu entdecken und zu interpretieren. „Man wird belohnt, je länger man schaut“, erklärt der Künstler. Eine Auswahl seiner Bilder ist bis Mitte Januar in der Anker Villa zu sehen.
Der Rheda-Wiedenbrücker hat eine ungewöhnliche Weise, an neue Werke heranzugehen. „Ich male los, ohne einen festen Plan zu haben. Aus den Strukturen entwickeln sich immer neue erkennbare Formen“, berichtet er.
Oft beginnt seine Arbeit damit, eine Grundierung aufzutragen und immer wieder zu verändern, sei es mit dem Spachtel oder auch dem Fön. Danach tritt Frankrone zurück, studiert das Zwischenergebnis und greift zur Farbe. Mit Pinsel, Tuschefeder oder Bleistift fügt er Strukturen hinzu, betont Felder und Formen, gibt dem Ganzen eine Richtung.
Wer sich Zeit nimmt wird belohnt
Ein kreativer Prozess, der auch ihm selbst Schritt für Schritt klarer macht, was ihn bei der Gestaltung unterbewusst bewegt hat. „Jedes Bild hat bis zu 20 verschiedene Schichten“, erzählt er. Diese physische Tiefe zeigt sich dem Betrachter auch inhaltlich – wenn er sich genügend Zeit nimmt.
Neben vielschichtigen Malereien präsentiert Frankrone auch Werke, die in den letzten Monaten auf andere Weise entstanden sind. „Shorty“, so sein Künstlername, hat Fotografien mit Filtern, Formen und Farbflächen verändert. Auch auf diese Weise formten sich spannende Bilder, die durch Kunststoff-Untergrund und Glasschicht zusätzliche Wirkung bekommen.
Seit 1991 ist Dirk Frankrone künstlerisch tätig – seine Frau hat ihn inspiriert. Gemalt wird oft nachts, weil dann nicht Arbeit oder Familie seine Aufmerksamkeit haben. Apropos Arbeit: Sein Beruf hat thematisch wenig Einfluss auf sein künstlerisches Werk. „Shorty“ ist Küchenchef im Wiedenbrücker „Ratskeller“.
Die Ausstellung bis Jahresende zu den üblichen Öffnungszeiten im Bistro-Café Anker Villa, Lange Straße 60 in Rheda-Wiedenbrück, zu sehen.
Öffnungszeiten und Anfahrt: www.ankervilla.de.