Vom Gestern zum Heute – Die Geschichte der Diakonischen Stiftung Ummeln in Schlaglichtern
- Gründung und erste Ausbauphase: 1866 – 1900
- Der Übergang zur Fürsorgeerziehung: 1900 – 1919
- Im Weimarer Wohlfahrtsstaat:1919 – 1933
- Im „Dritten Reich“: 1933 – 1945
- Von der Nachkriegszeit bis zum Ende der „Adenauer-Republik“: 1945 – 1967
- Im voll entfalteten Sozialstaat: 1968 – 1985
- Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert: 1986 bis heute
Gründung und erste Ausbauphase: 1866 – 1900
- 1866 Gründung der Asyle für entlassene Gefangene der Provinz Westphalen zu Enger und Lippspringe auf Initiative des Generalsuperintendenten Dr. Julius Wiesmann.
Wahl eines Kuratoriums, Verabschiedung der Statuten und Hausordnungen. - 1872Diakonissen des Mutterhauses Sarepta in Bethel nehmen die Arbeit im Asyl in Lippspringe auf.
Der Übergang zur Fürsorgeerziehung: 1900 – 1919
- 1900 Beginn der Fürsorgeerziehung an jungen Frauen zwischen 15 und 21 Jahren im Bundesstaat Preußen .
- 1901Eröffnung des Mädchenasyls und späteren Hauswirtschaftlichen Töchterheims Sonnenwinkel in Tecklenburg.
- 1903Eröffnung eines Notasyls für Mädchen und junge Frauen in Soest und Umzug nach Werther, später Evangelisches. Mädchenheim Waldheimat.
- 1908Schließung des Asyls in Lippspringe und Umzug nach Ummeln; dort mit fünf Diakonissen und 29 Mädchen Beginn der Erziehungsarbeit des späteren Evangelischen Mädchen- und Frauenheimes.
- 1910Namensänderung: Evangelisches Männer- und Frauen-Asyl der Provinz Westfalen.
Im Weimarer Wohlfahrtsstaat:1919 – 1933
- 1928Eröffnung des Heilerziehungsheims Marienhaus in Ummeln: erste Spezialeinrichtung für „Psychopathinnen“.
Im „Dritten Reich“: 1933 – 1945
- 1934-
1945Mindestens 156 Mädchen und Frauen aus den Heimen in Werther und Ummeln werden zwangsweise sterilisiert.
Von der Nachkriegszeit bis zum Ende der „Adenauer-Republik“: 1945 – 1967
- 1947Erziehungsarbeit mit Mädchen und jungen Frauen in Ummeln, Tecklenburg und Werther mit ca. 450 Heimplätzen sowie mit ca. 50 männlichen Heimbewohnern in Enger.
- 1949Die letzten fremdbelegten Häuser, die im Zuge des Zweiten Weltkriegs als Notkrankenhäuser und für evakuierte Zivilpersonen genutzt wurden, stehen der Stiftung wieder zur Verfügung.
- 1954Namensänderung:
Evangelische Männer-, Frauen- und Mädchenheime innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen. - 1962Einführung des Bundessozialhilfegesetzes.
Im voll entfalteten Sozialstaat: 1968 – 1985
- 1968-
1972Gesellschaftlicher und sozialpolitischer Wandel in Verbindung mit Personalnot führen zur dramatischen Rückentwicklung der Erziehungsarbeit. - 1974Schließung der Waldheimat und Wiedereröffnung als Einrichtung der Behindertenhilfe mit heute 137 Plätzen.
Schließung der Einrichtung in Enger und Umzug der Bewohner in das ehemalige Kinderheim des CVJM in Wiedenbrück mit heute 64 Plätzen. - 1975Aufbau der Behindertenhilfe in Ummeln mit heute 147 Menschen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen in der Kerneinrichtung und in den Wohngruppen.
- 1977Namensänderung: Evangelische Stiftung Ummeln.
- 1979Sarepta-Diakonissen beenden die Arbeit in der Stiftung.
Die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen wird für die nächsten 30 Jahre in einer stark reduzierten Größe von ca. 50 fortgeführt; danach schneller Ausbau auf heute 160 Wohn- und Betreuungsplätze.
Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert: 1986 bis heute
- 1989Einweihung der beschützenden Werkstatt Waldwinkel in Ummeln für Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung.
- 1991Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.
- 2003Erstes Angebot für werdende Mütter sowie Mütter und Kinder.
- 2004Errichtung des Dienstes Ummeln Ambulant mit aufsuchenden Hilfen für Menschen mit Behinderung.
- 2009Aufbau von Familienanalogen Betreuungsformen in der Jugendhilfe.
Die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet die UN-Behindertenrechtskonvention. - 2010Gründung der gemeinnützigen Tochter Evangelische Stiftung Ummeln – Integrative Servicegesellschaft mbH mit Arbeitsplätzen für Menschen mit und ohne Behinderung; darunter auch das Café Anker Villa.
- 2014FLEX® GmbH mit ambulanten Hilfen zur Erziehung für rund 1.000 Familien in Süd-Niedersachsen, Ostwestfalen-Lippe und Sachsen wird Teil der Stiftung.
Die Stiftung übernimmt Trägerschaft des Internats am Rothaarsteig und der Hans-Zulliger-Schule in Brilon.
- 2015Die Stiftung beginnt mit der Unterstützungsarbeit für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Namensänderung:Diakonische Stiftung Ummeln. - 2016Die Diakonische Stiftung Ummeln feiert 2016 ihr 150-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass erscheint auch ein Buch zur Geschichte der Stiftung.
- An der Veerhoffstraße in Ummeln wird im Juli 2016 ein Denkmal eingeweiht, das an die Leidtragenden von Zwangserziehung und Zwangssterilisationen erinnert. Hier finden Sie die Ansprache von Pastor Uwe Winkler zur Einweihung.
- 2017Das Kirchliche Zentrum in Ummeln wird 60 Jahre alt.
- 2018Aus den Geschäftsbereichen Behindertenhilfe und Jugendhilfe werden die Tochtergesellschaften FLEX® Eingliederungshilfe gGmbH und FLEX® Jugendhilfe gGmbH.
- 2019In Schloß Holte-Stukenbrock entsteht eine neue Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung.
- 2020Eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung in Borgholzhausen wird in Betrieb genommen. In Verl entsteht ein Neubau für eine Vater-/Mutter-Kind-Wohneinrichtung der Jugendhilfe.
- 2021Der neu gegründete Pflegedienst Diakonische Stiftung Ummeln Pflege nimmt seine Arbeit auf.
- 2022Ein neues Wohnangebot für Menschen mit Behinderung in Ummeln nimmt seinen Betrieb auf.
- 2023In Versmold wird ein neues Wohnangebot für Menschen mit Behinderung bezogen wird.