Menschen mit Handicap bauen Rampen
„Zehn Rampen für Bielefeld“. So heißt ein inklusives Projekt des Bielefelder Aktionsbündnisses Inklusion (BAbI), zu dem auch die Diakonische Stiftung Ummeln gehört. Es soll Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, das Einkaufen erleichtern. „Mit der Aktion konnten wir Bielefeld ein wenig barrierefreier machen“, freut sich Fabian Möller, Koordinator des Aktionsbündnisses und zuständig für die städtische Inklusionsplanung. Die Legorampen bauten Menschen mit Handicap.
Kinderwagen, Rollatoren, Rollstühle – für Menschen mit Mobilitätshilfen werden kleine Hindernisse schnell zu einem großen Problem. „Wir sind ein Buchladen für Kinder und Jugendliche. Da wir viele Kunden mit Kinderwagen haben, erleichtert die Rampe den Zugang“, erklärt Sandra Diekmann ihre Teilnahme an dem Projekt „Zehn Rampen für Bielefeld“. Den Zugang zur Buchhandlung Kronenklauer ziert seit Dezember eine bunte Legorampe.
Zusammengesetzt in der Tagesstruktur
Entstanden ist diese durch Menschen wie Stefan Kröckel. „Es hat mir großen Spaß gemacht, die Legorampen zu bauen“, sagt Kröckel, der die tagesstrukturierenden Angebote FLEX Eingliederungshilfe gGmbH in Anspruch nimmt, einer Tochtergesellschaft der Diakonischen Stiftung Ummeln. Gemeinsam mit anderen Klienten hat er die Rampen zusammengesetzt. Die Geschäfte konnten zwischen einer Alurampe und einer Legorampe wählen, finanziert wurde „Zehn Rampen für Bielefeld“ durch den Inklusionsscheck NRW.
Mit dem Inklusionsscheck unterstützt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gute Ideen und Aktivitäten vor Ort, insgesamt 300 dieser Schecks standen landesweit in 2021 zur Verfügung. Gefördert werden konnten Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Barrierefreiheit und zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, die in 2021 in Nordrhein-Westfalen stattfinden.
Ab Januar 2022 können wieder neue Anträge gestellt werden. Das Bündnis für Inklusion freut sich über Hinweise auf Barrieren in Form von Stufen, die mit mobilen Rampen beseitigt werden können.