Anker Villa präsentiert LWL-Ausstellung zu Integrationsunternehmen
Ein sicherer Arbeitsplatz und akzeptiert zu sein wie sie ist – so beschreibt Anne-Sophie Bathe ihre berufliche Situation, die sie sich auch für die Zukunft wünscht. Bathe ist gelernte Gastronomie-Fachgehilfin und Legasthenikerin, seit Eröffnung des Integrationsunternehmens arbeitet die 28-Jährige im Bistro-Café Anker Villa der Diakonischen Stiftung Ummeln in Rheda-Wiedenbrück. Bathe gehört zu den mehr als 2000 Menschen mit einer Schwerbehinderung in Westfalen und Lippe, denen Integrationsunternehmen eine reguläre Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen. Der LWL hat ihnen eine Ausstellung gewidmet, die bis zum 9. Dezember in der Anker Villa zu sehen ist.
Menschen mit Behinderung in Arbeit – damit verbinden viele noch immer Tätigkeiten in eigens zu diesem Zweck betriebenen Werkstätten. Dass Menschen mit Handicap auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine Zukunftsperspektive geboten werden kann, verdeutlicht die Ausstellung in der Anker Villa. „Wir freuen uns, in unserem Integrationsunternehmen zeigen zu können, was Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben einzubringen haben“, sagte Nadine Beyerbacht, Geschäftsbereichsleitung der Integrativen Servicegesellschaft der Diakonischen Stiftung Ummeln, anlässlich der Eröffnung am Dienstag, 8. November.
Seit 2011 betreibt die Diakonische Stiftung Ummeln das Bistro-Café in der Langen Straße, auch Bürgermeister Theo Mettenborg ist dort schon eingekehrt und erlebte einen tollen Service und die liebevolle Begleitung der Gäste durch das inklusive Team um Wiltrud Schnitker. „Wir haben uns damals sehr gefreut, als sie hier Anker geworfen haben, und wir tun das bis heute“, so das Stadtoberhaupt. Zusammen mit 50 Gästen sah sich Mettenborg die Wanderausstellung an, mit der der LWL im Vorfeld der vierten Messe der Integrationsunternehmen in Münster am 1. März auf die Beschäftigung beruflich besonders betroffener Menschen aufmerksam macht.
Die Ausstellung zeigt Menschen an ihrem Arbeitsplatz, die in Integrationsunternehmen einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden haben und dort in langfristigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind – mit echten Zukunftsperspektiven. „Wenn sie in die Gesichter der Menschen schauen, dann sehen sie Freude und Stolz bei der Arbeit“, betonte Michael Veltmann vom LWL. Die Wanderausstellung startete im September im LWL-Landeshaus in Münster, im Januar zeigt sie die NRW-Landesvertretung in Berlin.