Neues Zuhause für 24 Menschen
Ein neues Wohn- und Betreuungsangebot der Diakonischen Stiftung Ummeln schließt eine Angebotslücke in Schloß Holte-Stukenbrock. Am Habichtweg werden insgesamt 24 überwiegend junge Menschen mit geistigen Behinderungen ein neues Zuhause finden. „Wir sind mit zahlreichen Familien im Gespräch, die ihr Interesse an dem Angebot bekundet haben”, sagte Christel Friedrichs, Geschäftsbereichsleitung Behindertenhilfe der Diakonischen Stiftung Ummeln, bei der Vorstellung des neuen Angebotes mit Vertretern der Stadt, lokalen Initiativen und interessierten Eltern am 19. Juli.
Geplant ist das neue Angebot vorrangig für Menschen aus der näheren Umgebung. „Es ist eine wertvolle Einrichtung, die jetzt nach Schloß Holte-Stukenbrock kommt”, erklärte Bürgermeister Hubert Erichlandwehr zur Bedeutung des Projektes für die Kommune. Schon seit Längerem steht die Stiftung in engem Austausch mit Ursula Pankoke, Beauftragte der Stadt für die Belange von Menschen mit Behinderung, und FDP-Ratsmitglied Ulla Lehmann von der Initiative Ambulant Betreutes Wohnen und lokalen Selbsthilfegruppe „Anders – Menschen die anders sind und ihre Angehörigen”. „Wir sind mit der Stiftung sehr zufrieden”, sagte dazu Lehmann. Im September 2014 hatte die Stiftung dem zuständigen Ausschuss der Stadt das Projekt erstmals vorgestellt, im Mai 2016, nach intensivem Austausch mit allen Beteiligten, kaufte der Träger das Baugrundstück am Habichtweg.
Neben acht Appartements für ambulant betreutes Wohnen ist ein Bereich für 16 Menschen mit Behinderung und stationärem Betreuungsbedarf geplant. Darüber hinaus sind tagesstrukturierende Angebote vorgesehen und Beratungsmöglichkeiten für Menschen in belastenden Lebenssituationen, die sich über die Angebote der Stiftung oder die anderer Einrichtungen informieren möchten. Dabei ist es der Diakonischen Stiftung Ummeln ein großes Anliegen, die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses und deren Angehörige bei den Planungen miteinzubeziehen.
Einige Appartements des neuen Hauses sind noch frei. „Alle Menschen in Schloß Holte-Stukenbrock, die Wohnraum mit ambulanter Wohnbetreuung suchen, können sich gerne an uns wenden”, betont Friedrichs bei der Vorstellung des Angebots. Umgesetzt wird das Bauprojekt mit dem Architekturbüro Brand aus Lemgo. Damit wurden Fachleute gefunden, die sich mit den besonderen Bedarfen von Menschen mit Behinderung bestens auskennen und auch schon für andere soziale Einrichtungen in entsprechenden Zusammenhängen tätig waren.
Auf dem Selbsthilfetag der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock am 11. September wird die Stiftung das Bauprojekt am Habichtweg ein weiteres Mal der Öffentlichkeit vorstellen. Alle interessierten Eltern und Familien sind herzlich eingeladen, sich über die Pläne der Stiftung zu informieren. Dabei wird der Träger wieder auf die Bedeutung gemeindenaher Wohn- und Betreuungsangebote aufmerksam machen, damit Menschen mit Behinderung eingebunden sind und am Leben in der Kommune teilhaben können – wie es die UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009 vorsieht. Zuletzt macht die Stiftung dies in Schloß Holte-Stukenbrock anlässlich des Aktionstages für Menschen mit Behinderung am 5. Mai.