Neuer Kurs der Bielefelder Wohnschule ab Februar
„Die Wohnschule hat mich stärker gemacht“, sagt Franzi. Die junge Frau hat viele wichtige Dinge gelernt, die sie für ihr späteres Leben bestens brauchen kann. Franzi und sieben weitere Menschen mit Behinderung haben das erste Seminarprogramm der Bielefelder Wohnschule absolviert. Das Angebot der Diakonischen Stiftung Ummeln bietet ihnen die Chance, sich auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten.
„Wir haben viele alltägliche Dinge eingeübt, die man für das eigenständige Leben in der eigenen Wohnung braucht“, berichtet Leiterin Esther Quade. Wie pflege ich soziale Kontakte, wie funktioniert das Kochen, wie geht man mit Geld um? Diese und andere Themen standen in Blickpunkt des neunmonatigen Seminarprogramms. Und über allem, dass die Teilnehmer Wünsche definieren und Pläne entwickeln, um ihr Ziel zu erreichen.
Beim gemeinsamen Abschiedsessen waren sich die acht jungen Männer und Frauen einig. Sie sind selbstbewusster geworden und haben viel mitgenommen. „Ich weiß jetzt, dass ich nicht für immer in der eigenen Einrichtung bleiben muss, sondern mir selbst aussuchen kann, wo ich wohne“, sagt Sarah. Klaus hat gelernt, dass „man zusammen besser auskommt als alleine“.
Neues Seminar startet im Februar
Natürlich gibt es Unsicherheit und Ängste, wenn ein Mensch mit Behinderung den großen Schritt zu einem selbstständigeren Leben wagt – zum Beispiel der Auszug aus dem Elternhaus oder der Einzug in eine eigene Wohnung. Auch das war in der Wohnschule Thema. Offenbar mit Erfolg. „Eine Teilnehmerin ist schon in die eigenen vier Wände gezogen, eine zweite sucht gerade eine Wohnung“, freut sich Esther Quade über sichtbare Ergebnisse.
Auch 2020 bietet die Bielefelder Wohnschule der Diakonischen Stiftung Ummeln wieder ein Seminarprogramm an. Es beginnt im Februar. Information und Anmeldung: Esther Quade, Tel. 05 21 77 08 62 73, e.quade@ummeln.de
Mehr Infos: www.ummeln.de/wohnschule