Fachlicher Austausch über Leichte Sprache
Behördenbriefe, Verträge, Gesundheitsinfos: Oft sind solche Texte so kompliziert, dass viele Menschen sie nicht verstehen. Seit Februar 2018 sorgt das Büro für Leichte Sprache „Alles klar für alle“ der Diakonischen Stiftung Ummeln für mehr Klarheit. Das Team des Büros überträgt standardsprachliche Texte in Leichte Sprache, oder überprüft, ob Regeln der Leichten Sprache befolgt werden. Am 17. Mai lud es Mitarbeitende der Stiftung und ihrer Tochtergesellschaften zu einem fachlichen Austausch ins Kirchliche Zentrum an der Veerhofftstraße in Bielefeld ein.
Das Konzept der Leichten Sprache beinhaltet eine Vielzahl von Regeln zu Wortwahl, Satzbau, Textebene und Layout. Stephanie Blume und Sarah Jane Borchert eröffneten die Veranstaltung mit einer Auswahl der wichtigsten Punkte, die es bei Leichter Sprache zu beachten gilt: So sollen Sätze kurz sein, auf bekannte Wörter zurückgreifen und Fremdwörter erklären. Textaussagen sind mit Bildern zu illustrieren. Vor allem aber: Texte in Leichter Sprache werden von den Menschen, an die sie sich richten, auf Verständlichkeit geprüft. Auch zum Team von „Alles klar für alle – Büro für Leichte Sprache“, gehören diese sogenannten Prüfleser.
Nach der Einführung in das Regelwerk folgten gemeinsame Überlegungen, wo es in der Diakonischen Stiftung Ummeln noch schriftliche Sprachbarrieren gibt und wie diese abgebaut werden können. In einer lebendigen Diskussion wurde deutlich, dass insbesondere in der Eingliederungshilfe schon viel für eine barrierefreie Kommunikation getan wurde, dass aber auch dort die Leichte Sprache gerade im schriftlichen Kontakt mit den Klientinnen und Klienten noch nicht zur neuen Standardsprache geworden ist. Mit wertvollen Anregungen, wie schriftsprachliche Barrieren weiter abgebaut werden können, ging der interessante fachliche Austausch zu Ende.