Qualitätszirkel vertieft Fachtagsergebnisse
Wie Netzwerkarbeit Menschen mit Behinderung neue Chancen eröffnet und wie die Berufsidentität von Mitarbeitenden modernisiert werden muss, stand im Mittelpunkt eines Fachtages, den die Diakonische Stiftung Ummeln Ende 2016 in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld veranstaltete. 70 Fachkräfte und angehende Fachkräfte der Behindertenhilfe trafen sich jetzt in der FH der Diakonie mit Wolfgang Baum vom Bielefelder Beirat für Behindertenfragen, um die Fachtagsergebnisse zu vertiefen – auf ausdrücklichen Wunsch der Teilnehmer.
Inklusion, Teilhabe, ambulant vor stationär. Immer wichtiger werden Kooperationen und Netzwerke verschiedener Organisationen, damit Menschen mit Behinderung aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. 2016 entwickelte ein Fachtag der Diakonischen Stiftung Ummeln spielerisch mit Hilfe von Lego wesentliche thematische Dimensionen für vernetzte gemeindenahe Hilfen. Recht, Freizeit und Politik, Bildung und Erziehung, Gesundheit, Religion und Ökonomie: Auf vielen Ebenen muss zukünftig kooperiert werden, um die Lebensbezüge von Menschen mit Behinderung hinreichend zu erfassen und ihnen zu mehr Teilhabechancen zu verhelfen.
Ein Qualitätszirkel in der Fachhochschule der Diakonie knüpfte jetzt an die Netzwerk- Dimensionen des Fachtags an und vertiefte die gedankliche Arbeit in Kleingruppen mit wechselnder Besetzung. Dabei immer im Fokus: Wie Netzwerkarbeit das berufliche Selbstverständnis in der Behindertenhilfe verändert. „Wir möchten Impulse für eine neue Berufsidentität und konkrete Handlungsanreize geben“, erklärte Fabian Möller. Als Leiter und Koordinator des Familienunterstützenden Dienstes (FuD) der Diakonischen Stiftung Ummeln organisierte Möller gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Dieckbreder von der Fachhochschule der Diakonie die Veranstaltung.
„Der Qualitätszirkel zur Zukunft des Berufsbildes kam auf besonderen Wunsch der Fachtagsteilnehmer zustande“, freut sich Christel Friedrich, Geschäftsbereichsleitung Behindertenhilfe in der Stiftung, über das große Interesse. Und eine Fortsetzung ist geplant: Arbeitsgruppen befassen sich in den kommenden Monaten weiter mit den Themen, gesichtet und zusammengeführt werden die Ergebnisse dann beim nächsten Qualitätszirkel, der in einem Jahr angeboten wird. So gewinnt ein modernes berufliches Selbstverständnis für Mitarbeitende der Behindertenhilfe Schritt für Schritt Konturen.