Geduld, Grenzen setzen und was für sich tun
Bei rekordverdächtigen Außentemperaturen von über 37 Grad fanden rund 60 Gäste am Donnerstagabend den Weg in den Treffpunkt Beckerpassage der Diakonischen Stiftung Ummeln. Sachbuchautor Dirk Biermann las dort aus seinem Buch „Im Schatten der Depression – Was Angehörige durch schwere Zeiten tragen kann“. Der gute Besuch und viele Publikumsfragen zeigen: Das Thema stößt auf großes Interesse.
Schätzungsweise fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Depressionen oder depressivem Erleben, die Zahl der betroffenen Angehörigen schätzt Biermann auf mindestens zehn Millionen. Ihnen Wege im Umgang mit der Erkrankung ihrer nahen Angehörigen aufzuzeigen und ihnen Hilfestellungen zu geben, ist Biermanns Anliegen.
„Geduld bewahren, Grenzen setzen, was für sich tun, entspannen: Es gibt zahlreiche Hinweise, wie Angehörige ihren Partnern helfen können, ohne sich selbst dabei zu erschöpfen“, betonte Biermann. Wichtig darüber hinaus: Achtsamkeit und Akzeptanz und der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid, den der Autor am Abend eingehend erläuterte.
Das Publikum nutzte die Gelegenheit und stellte Fragen, so zum Beispiel nach dem Verhalten in Überforderungssituationen oder den Umgang mit Schuldgefühlen. „Ich freue mich über die große Resonanz“, erklärt René Eschengerd von der Diakonischen Stiftung Ummeln. Zusammen mit Martha Paß organisiert Eschengerd die Themenabende im Treffpunkt Beckerpassage. So geht es dort weiter:
Donnerstag, 5. September 2019:
Fachvortrag mit Austausch zum Thema „Persönliches Budget“, Mesut Can
Donnerstag, 12. September 2019:
Fachvortrag mit Austausch zum Thema „Bundesteilhabegesetz, Ulrike Häcker
Donnerstag, 10. Oktober 2019:
Fachvortrag mit Austausch zum Thema „Teilhabe-Beratung“, Anja Roy Chowdhury
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 0 52 42 40 40 222 oder per Mail an m.pass@ummeln.de.
Mehr über den Treffpunkt Beckerpassage erfahren sie hier.