Engagierte Mitarbeitende halten ambulante Dienste aufrecht
Die anhaltende Corona-Pandemie stellt die Mitarbeitenden der ambulanten Dienste der Diakonischen Stiftung Ummeln vor große Herausforderungen. Mentale Stärke und Fingerspitzengefühl sind gefragter denn je.
„Seit dem Herbst stellen wir durch die erneute Reduzierung der Sozialkontakte bei unseren Klientinnen und Klienten eine erhebliche Zunahme von psychischen Krisen fest“, berichtet Matthias Weitkamp, Regionalleiter von FLEX ambulant, einem Dienst der Stiftung, der rund 160 Menschen mit Behinderung betreut.
„Auch das Aggressionspotenzial in den Familien steigt, sie sind insgesamt krisenanfälliger geworden“, ergänzen seine Kollegen Laurenz Altmeppen und Christoph Klapschuweit, Regionalleiter der ambulanten Hilfen zur Erziehung, deren Unterstützung rund 250 Familien in Anspruch nehmen. Die Teams sind jeweils in Bielefeld sowie den Kreisen Gütersloh und Lippe unterwegs.
Freizeit gestalten und Ausgleich schaffen
Weil die Stimmung in vielen Familien äußerst angespannt ist, müssen die Fachkräfte der ambulanten Dienste mehr denn je mentale Unterstützung leisten und mit besonderem Fingerspitzengefühl Krisen entschärfen. „Und das, während sie sich selbst bei ihrer Arbeit täglich dem Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 aussetzen“, betont Klapschuweit. „Die psychische Belastung ist enorm. Es ist bemerkenswert, wie engagiert unsere Teams trotz allem unsere Dienste am Laufen halten.“
Um die Ansteckungsgefahr für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten, finden viele Treffen an der frischen Luft statt – in Form von Spaziergängen oder Erlebnispädagogik im Wald. „In Zeiten, in denen gewohnte Beschäftigungen wie das Fußballtraining, der Kinobesuch oder das Treffen mit Freunden nicht möglich sind, ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen Alternativen zu bieten“, weiß Mareike Schaak, Koordinatorin des Familienunterstützenden Dienstes – Familienpate, einem weiteren ambulanten Beratungs- und Betreuungsangebot der Stiftung.
Motivation, weiterzumachen
Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel gehören längst zum neuen Arbeitsalltag. Sich selbst sowie die Klientinnen und Klienten bestmöglich zu schützen und dabei die Angebote in möglichst gewohnter Form aufrecht zu halten, lautet die alternativlose Devise. „Wir können die Familien in diesen Zeiten nicht allein lassen“, so Weitkamp.
Das wissen viele der Familien zu schätzen: „Uns wird immer wieder große Dankbarkeit entgegengebracht“, verrät Schaak. Es sind Rückmeldungen wie diese, die die Mitarbeitenden der ambulanten Dienste der Diakonischen Stiftung Ummeln Tag für Tag motivieren, trotz der belastenden Umstände weiterzumachen.