Eingliederungshilfe präsentiert WirkBe-Instrument auf der Messe Rehacare
950 Aussteller, 7 Messehallen, 44.000 Besucher*innen: Die Rehacare International 2024 in Düsseldorf ist die führende Messe für Rehabilitation, Prävention, Integration und Pflege. Auf Einladung der Sozialstiftung NRW präsentierte die Diakonische Stiftung Ummeln dort das in Ummeln entwickelte WirkBe-Instrument – ein Methodenkoffer, der es Menschen mit Einschränkungen ermöglicht, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.
Wo finde ich eine passende Arbeit? Was brauche ich in meinem Wohnumfeld? Wie verbringe ich meine Freizeit? Für die meisten Leute ist es normal, solche Fragen zu beantworten. Für Menschen mit Einschränkungen und Handicaps bedeuten sie oft hohe Hürden. Um diese Hürden zu überwinden entwickelte die Eingliederungshilfe der Diakonischen Stiftung Ummeln mit wissenschaftlicher Begleitung durch das IKJ Mainz und gefördert von der Sozialstiftung NRW ein Hilfsmittel, das sogenannte WirkBe-Instrument.
Gemeinsam Unterstützungsangebote entwickeln und bewerten
WirkBe steht für „Wirkungsorientierte Behindertenhilfe durch Selbstevaluation“. „Unser Ziel war ein Instrumentarium, mit dem Fachkräfte und Menschen mit Einschränkungen gemeinsam geeignete Unterstützungsangebote entwickeln und in ihrer Wirkung bewerten können“, sagt Fachleitung Mareike Schaak. Als Projektleiterin begleitete Schaak die Entwicklung des Instrumentariums in der Diakonischen Stiftung Ummeln, das Ergebnis zeigte sie als eines von sechs Beispielprojekten, mit denen die Sozialstiftung NRW am 26. September auf der Messe Rehacare Internation auftrat.
Lebensbereiche und Alltagssituationen bewerten
Das WirkBe-Instrument ist ein Methodenkoffer, der mehr als ein Duzend unterschiedliche Lebensbereiche erfasst, von A wie „Alltag“ bis Z wie „Zuhause“. Selbst erstellte Bilder veranschaulichen niedrigschwellig und reizarm Situationen und ermöglichen es auch Menschen mit starken Beeinträchtigungen, sich zustimmend, ablehnend oder neutral zu Aussagen zu verhalten. Dies ermöglicht es, sowohl die Vielfalt der Zielgruppen als auch ihre unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten zu berücksichtigen.
„Ich bin jedes Mal wieder begeistert zu erleben, was Unternehmen für Hilfen entwickeln, um Menschen mit Behinderungen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, begründet Norbert Killewald, geschäftsführender Vorstand der Sozialstiftung NRW, seine Entscheidung, das WirkBe-Instrument der Stiftung auf die Messe einzuladen. Der Methodenkoffer wird in der Diakonischen Stiftung Ummeln eingesetzt und kann käuflichen erworben werden. Fragen beantwortet Ihnen gerne Mareike Schaak, Fachleitung Tagesstruktur, Familienunterstützender Dienst und Freizeit, Tel. 0151 61091020, Mail: m.schaak@ummeln.de.