Von essbaren Blüten bis Weidentipi
Mit vereinten Kräften haben die Klienten und Mitarbeitenden des Wohnangebots für Menschen mit Behinderung in Schloß Holte-Stukenbrock den gemeinsamen Garten auf Vordermann gebracht. Neben zahlreichen bunt bepflanzten Blumenbeeten, gibt es jetzt auch ein rollstuhlgerechtes Hochbeet, in dem viele gesunde Zutaten für leckere Mahlzeiten wachsen.
„Wir haben uns alle extra Urlaub genommen, damit wir helfen können“, erzählt Jessica, die gemeinsam mit drei weiteren Bewohnern fleißig mit anpackt. Bereits im Frühjahr hatten Klienten und Mitarbeitende mit einem vergleichbaren Aktionstag die Umgestaltung des Gartens eingeläutet. „Es macht sehr viel Spaß“, sind sich die fleißigen Bewohner einig – und das, obwohl es ununterbrochen regnet. „Mit dem Wetter haben wir wahrlich kein Glück. Umso beeindruckter bin ich, wie engagiert alle mitziehen“, bemerkt Stephanie Hilgenböker, Mitarbeitende im Gruppendienst der von der FLEX® Eingliederungshilfe gGmbH betriebenen Wohneinrichtung.
Insgesamt 16 Menschen mit Behinderung nehmen das Wohnangebot in Schloß Holte-Stukenbrock wahr. Jeder von ihnen hat nach seinen Möglichkeiten das Gartenprojekt unterstützt – ob mit der Abholung der Hackschnitzel, die kostenlos im Internet erworben wurden, dem Zuschneiden von Holz oder dem Anreichen von Arbeitsutensilien.
Selbst geerntetes Gemüse fürs Abendessen
Im Zuge der Gartenumgestaltung ist neben bunt bepflanzten und von Holzbalken eingefassten Beeten auch ein großes Tipi aus Weidenästen entstanden. Das bietet den Bewohnern je nach Bedarf einen Rückzugsort oder eben einen geeigneten Raum, um bekannten Indianerhelden wie Winnetou nachzueifern. Besonders stolz sind die Hobbygärtner auf ihr neues Hochbeet. Dort wachsen Gemüsesorten wie Tomaten und Auberginen, eine Vielzahl an Kräutern und sogar essbare Blütenpflanzen. Dank der passenden Höhe können diese auch von den Klienten geerntet werden, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Die gesunden Zutaten landen dann abends in leckeren Salaten oder anderen Gerichten.
Für das nächste Frühjahr ist bereits ein weiterer Aktionstag geplant. Dann soll ein großer Sandkasten entstehen. Realisiert werden konnte das Projekt dank zahlreicher Blumenspenden, aber auch mithilfe des Gewinns aus einem Wettbewerb, im Rahmen dessen das Wohnen am Landerbach im März dieses Jahres mit einem Klimaschutzpreis auszeichnet worden war.