Leben muss Spaß machen
Die Studierenden des AWO-Berufskollegs in Bielefeld, Vanessa Wohlgemuth, Rebecca Twelker und Kira Stölting, veranstalteten im Rahmen ihrer Ausbildung zu Heilerziehungspflegern einen inklusiven Malworkshop. Mit dabei: Menschen mit Behinderung der Diakonischen Stiftung Ummeln aus Werther sowie der Stiftung Eben-Ezer aus Stapelage und Lemgo. Angeleitet wurde die Gruppe von der bekannten Künstlerin Dorothea Wenzel aus Werther.
Wenzel hat sich schon mehrfach für ehrenamtliche und soziale Projekte engagiert. Ihr besonderer Einsatz resultiert aus der großen Freude und dem Spaß über die Kreativität der ihr anvertrauten und von ihr unterstützten Menschen. Mit Wenzels Hilfestellung malte die Gruppe zusammen mit den Studierenden des AWO-Berufskollegs in der Zeit vom 6. – 27. April zwei Duzend Bilder mit Acryl-Farbe.
Besonders eindrucksvoll: Ein 1,80 x 1,80 m großes Gemeinschaftsbild, das beim letzten der insgesamt vier Treffen entstand. Dazu zogen die Gruppe zunächst eine Mal-Leinwand auf einen Keilrahmen, gespendet von Tischler Reinhard Schwarze aus Werther. Alle zusammen malten mit Begeisterung und vollem Einsatz – die Pinsel flogen im „Atelier”, in diesem Fall ein Vorgarten – zeitweilig wild umher. Die Begeisterung der „Künstler” war weithin hörbar. Das Bild wird auf dem Sommerfest der Diakonischen Stiftung am 12. Juni in Bielefeld-Ummeln zu sehen sein.
„Es hat mir großen Spaß gemacht und viel Freude bereitet, die Kreativität der mir anvertrauten Menschen sprießen zu sehen”, stellte Wenzel am Ende des Projektes fest. Und auch für Rebecca Twelker war der Workshop etwas Besonderes. “Mit der Gruppe zu arbeiten war sehr spannend und eine wichtige Erfahrung für meine weitere Ausbildung”, so Twelker.
„Leben muss Spaß machen” – so nannte die Mal-Gruppe nach der Fertigstellung ihr Gemeinschafts-Objekt. Ein Titel, bewusst ausgewählt für den Anspruch, den Menschen mit und ohne Behinderung an das Leben haben und den wohl jeder aus unserer Gesellschaft kennt.