Experten in eigener Sache: Peer-Beratung
Die Expertise von Betroffenen nutzen – dies ist der Grundgedanke der sogenannten Peer-Beratung, der Beratung von Menschen durch Menschen mit vergleichbaren Lebenslagen und Erfahrungen. Auch die Diakonische Stiftung Ummeln verfügt seit Kurzem über Peer-Berater. Gefördert mit Kollektenmitteln der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, haben sich fünf Menschen mit Behinderung weitergebildet. Ihr Einsatzfeld: Der Familienunterstützende Dienst – Familienpate.
Die Vorteile der Peer-Beratung liegen auf der Hand. Als Betroffene haben Peer-Berater ein großes persönliches Erfahrungswissen, das sie an Ratsuchende weitergeben können. Ein Erfahrungswissen, dass sich nicht allein auf Sachkenntnis beschränkt, sondern die gesamte Lebenssituation ihres Gegenübers miteinschließt. Peer-Berater verfügen über ein besonderes Maß an Glaubwürdigkeit, so dass es Betroffenen oftmals leichter fällt, sich ihnen gegenüber zu öffnen.
Die neuen Beraterinnen und Berater der Stiftung kommen zunächst im Familienunterstützenden Dienst – Familienpate zum Einsatz. Dieser hilft trägerübergreifend Familien mit älteren oder erwachsenen Kindern mit Behinderung. „Der Einsatz der Peer-Berater ermöglicht es Ratsuchenden, sich ohne professionelle Unterstützung inhaltlich und trägerunabhängig beraten zu lassen“, betont der Leiter des Dienstes Fabian Möller. „Ganz im Sinne des neuen Bundesteilhabegesetzes, das auf unabhängige Beratung besonderen Wert legt.“
Für Gespräche mit den neuen Peer-Beratern hat die Diakonische Stiftung Ummeln im Kreis Gütersloh ein Beratungsbüro in der Beckerpassage 20 in Rheda-Wiedenbrück. Gerne suchen die Peer-Berater Interessierte aber auch zuhause auf. Termine vereinbart Herr Möller ab sofort unter 0151 62965883 bzw. f.moeller@ummeln.de.