Inklusives Bogenturnier findet große Resonanz
Mit Pfeil und Bogen auf dreidimensionale Tierattrappen anzulegen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dass auch Menschen mit Behinderungen an sogenannten 3D-Bogenturnieren teilnehmen können, zeigte am vergangenen Wochenende eindrucksvoll eine Veranstaltung der FLEX® Eingliederungshilfe und der Abteilung Bogensport des TSV Amshausen 1924 e.V. 51 Schützinnen und Schützen, darunter ein Viertel mit Handicap, machten den Standort Werther der Diakonischen Stiftung Ummeln für einen Tag zum Jagdrevier.
Konzentration, Motorik, Kraft: Der Bogensport schult Vieles, was Menschen mit geistigen und psychischen Einschränkungen hilft, ihr Leben besser zu meistern. Der Bogensport ist in der FLEX® Eingliederungshilfe der Diakonischen Stiftung Ummeln daher schnell zu einer festen Größe geworden – als Angebot für Klientinnen und Klienten, für Ferienspiele-Kinder aus Werther oder auf den Sommerfesten. Nur um sich mit Anderen zu messen, fehlte es der FLEX-Bogensportgruppe bislang an einem Turnier.
„Der TSV Amshausen hat die Erfahrung, wir das Gelände“
„Der TSV Amshausen hatte die Erfahrung, aber kein Gelände, wir das Gelände, aber noch keine Erfahrungen mit einem Turnier in dieser Größenordnung“, erklärt Marcus Plump, Leiter der Tagesstrukturierenden Hilfen der FLEX® Eingliederungshilfe im Kreis Gütersloh, wie die Kooperation mit den Bogensportlern aus Amshausen zustande kam.
Die gute Zusammenarbeit der beiden Veranstalter machte das Turnier zu einem vollen Erfolg. Ganz selbstverständlich teilten sich die Schützinnen und Schützen nach einer Einweisung von TSV-Schießwart Nagel in bunt gemischte Gruppen auf, die sich anschließend auf den Waldparcours begaben. An 15 Stationen konnten sie dort mit jeweils drei Pfeilen auf Tierattrappen schießen. Je gefährlicher der Treffer, desto höher die Punktzahl.
„Für die Rollifahrer war das schon eine Herausforderung“, so Plump mit Hinweis auf das unebene Gelände. Aber da es von Anfang die Absicht war, die Veranstaltung zur Tradition zu machen, gehörte zur Premiere auch ein „Meckerkasten“ für Verbesserungsvorschläge. Besonders die Rollstuhlfahrer sollen die Ziele beim nächsten Mal noch besser erreichen können.
Auch so waren die Teilnehmer begeistert. Über den ganzen Tag hinweg hörte man im Wald ihre Ahhhs und Ohhhs – und auch immer wieder viel Lachen. Ein großes Lob gab es zudem für das Catering. Klientinnen und Klienten der Stiftung sorgten mit Unterstützung des Freizeitteams für ein Frühstück. Auf Mittag wurde gegrillt, Suppe und Brötchen ausgegeben, und die Bogensportler bekamen Getränke.
Die Veranstaltung schloss mit einem großen Applaus, als Frank Lutterklas vom TSV Amshausen und Marcus Plump ankündigten, dass das Turnier im nächsten Jahr wiederholt werden soll.