Vom Baumstamm zur Stele: Hausanschrift für Borgholzhausen
Kreativität, Konzentration, Geduld. Mit diesen Eigenschaften schuf Juri Gudi für die neue Wohneinrichtung der Diakonischen Stiftung in Borgholzhausen eine Hausanschrift, die allen Besuchern sofort in Erinnerung bleibt. Entstanden ist die Stele in der Tagesstruktur des nahegelegenen Standortes in Werther – vom Holzeinschlag bis zum fertigen Stück Kunsthandwerk.
Am Anfang stand ein Stück Baumstamm, Eichenholz von den Hängen des Blotenbergs, das wegen Trockenheit im Sommer geschlagen werden musste. „Auch aus diesem Holz sollten zunächst Zaunpfähle gemacht werden, aber dann entwickelten wir die Idee, etwas Schönes für unser neues Haus in Borgholzhausen anzufertigen“, erklärt Marcus Plump, Teamleitung der Tagesstrukturierenden Hilfen am Standort Werther.
Juri Gudin, der seit 2015 die Angebote der Diakonischen Stiftung Ummeln in Werther nutzt, nahm sich der Sache an. Zusammen mit Daniel Boge spaltete der 32-Jährige das Holz, schliff es und brachte es so in Form für die Stele. Die Buchstaben und Zahlen skizzierte der begeisterte Manga-Zeichner vor und brannte sie anschließend mit großer Geduld in die Holzoberfläche. Eine Arbeit, die viel Konzentration erforderte, und die er zum Schluss mit einer schützenden Lackschicht überzog.
Nun ziert die geleichermaßen rustikal wie elegant gearbeitet Holzstele die Einfahrt am Jammerpatt und markiert dort in besonderer Weise die Hausanschrift. Besonders auch deshalb, weil einige der Bewohnerinnen und Bewohner vom Standort Werther in das neue Haus in Borgholzhausen gezogen sind. „Die Stele schafft eine Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Lebensmittelpunkt“, freut sich Jochen Linnert, der als Teamleiter die Entstehung des 2020 bezogenen Hauses von Anfang an begleitet hat.