Wer wird Landrat des Kreises Gütersloh? Diese Frage entscheiden die Wählerinnen und Wähler bei der Kommunalwahl im September 2020. Die Diakonische Stiftung Ummeln hat die Kandidaten darum gebeten, sozialpolitische Positionen darzustellen.
Hier lesen Sie die Antworten:
Sven-Georg Adenauer (CDU)
1. Welche Chancen und welche Probleme bietet das Leben im Kreis Gütersloh für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen?
Chancen: Eine große Trägervielfalt, dadurch ein hoher Versorgungsgrad; viele ambulante Unterstützungsangebote, weitgehend flächendeckend im Kreisgebiet
Probleme: Weiterhin vor Ort noch große Lücken in der Barrierefreiheit;
Inklusionsgedanke kommt nur sehr langsam voran.
2. Was wollen Sie im Kreis Gütersloh in den nächsten fünf Jahren für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen verändern?
Unterstützungssysteme inklusionsorientiert weiterentwickeln; Partizipation stärken; Menschen mit und ohne Behinderung die Chance geben, ihren Alltag in unseren Kommunen möglichst gemeinsam zu gestalten
3. Ergänzen Sie diesen Satz: Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen sind …
Menschen, wie alle anderen auch.
Sie gehören dazu, nehmen aktiv am Leben teil und verdienen unsere Unterstützung.
Im Kreis Gütersloh kommt das dadurch zum Ausdruck, dass wir die wertkreis Gütersloh gGmbH seit 2010 haben, hier bieten wir als Kreis Menschen mit Behinderung einen sicheren Arbeitsplatz in Werkstätten, einem Biolandbetrieb, einer Wäscherei und sogar einem Hotel. So garantiere ich den Menschen mit Behinderung volle und gleichberechtigte Teilhabe.
Zur Website von Sven-Georg Adenauer
Marion Weike (SPD)
1. Welche Chancen und welche Probleme bietet das Leben im Kreis Gütersloh für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen?
Unsere überschaubaren Strukturen im Kreis Gütersloh bieten nach meiner Auffassung für Menschen mit Behinderungen grundsätzlich gute Chancen in der Gesellschaft inklusiv und gut vernetzt zu leben.
In vielen Bereichen gibt es aber auch noch Barrieren, die in Zukunft abgebaut werden müssen (zum Beispiel im öffentlichen Raum, aber auch im Denken der Menschen). Es fehlt z.B. an passendem Wohnraum und an ausreichend Arbeitsplätzen.
2. Was wollen Sie im Kreis Gütersloh in den nächsten fünf Jahren für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen verändern?
Menschen mit Behinderungen und Eltern von Kindern mit Behinderungen werden bei Entscheidungsprozessen beteiligt und einbezogen.
Es muss zusätzlicher, barrierefreier Wohnraum für Menschen mit Behinderungen geschaffen werden.
In den kreiseigenen Schulen ist die Inklusion zu stärken.
Zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen sollen geschaffen werden.
Öffentlicher Personennahverkehr und öffentliche Einrichtungen müssen barrierefrei werden.
3. Ergänzen Sie diesen Satz: Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen sind …
selbstverständlicher Teil unserer Zivilgesellschaft im Kreis Gütersloh.
Monika Vorberg (Die Partei)
1. Welche Chancen und welche Probleme bietet das Leben im Kreis Gütersloh für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen?
Zunächst Danke für diese Frage, die Chancen für diese Zielgruppe finde ich sehr gut, da wir in einem Land mit Demokratie leben und diese Gruppen von sehr vielen Initiativen, Vereinen und Organisationen unterstützt werden.
Wie sie sicher bemerken habe ich die Politik ausgespart. An der Stelle ist es meiner Meinung nach ausbaufähig. Das Spiel-und Sport Angebot für Kinder und Jugendliche ist vereinzelt im Kreis sehr gut, es geht aber besser!
2. Was wollen Sie im Kreis Gütersloh in den nächsten fünf Jahren für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen verändern?
Wir haben Ideen, wollen das aber mit den Kindern, den Jugendlichen und Menschen mit Behinderung besprechen und sie im Mehrheitsprinzip entscheiden lassen. Das geht nur, wenn ich gewählt werde.
3. Ergänzen Sie diesen Satz: Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen sind …
Auf Platz Nr. 1 der förderungswürdigsten Zielgruppen mit einer Vielzahl an Projekten im Kreis. *ohne Zwinkersmiley