Wissenschaftler beleuchten Geschichte der Diakonischen Stiftung Ummeln
Wie wurde aus dem Asyl für entlassene Gefangene der heutige Träger der Jugend- und Behindertenhilfe? Welche Menschen, welche Ideen, welche Entwicklungen waren entscheidend? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt einer Vorlesung über die Geschichte der Diakonischen Stiftung Ummeln. Zwei Wissenschaftler stellen Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vor.
„Im Spannungsfeld von christlicher Liebestätigkeit und staatlicher Zwangserziehung“ ist der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl und Dr. Ulrike Winkler. Hans-Walter Schmuhl lehrt an der Universität Bielefeld, ist Experte für Diakoniegeschichte und hat mehrere Bücher hierzu veröffentlicht. Ulrike Winkler ist Politikwissenschaftlerin und hat sich ebenfalls intensiv mit Diakonie- und Sozialgeschichte beschäftigt. In ihrer Vorlesung werden Schmuhl und Winkler den Zeitraum von der Gründung der Diakonischen Stiftung Ummeln bis in die 70er Jahre darstellen.
Seit 2014 haben die beiden Forscher die Geschichte der Stiftung unter die Lupe genommen, umfangreiches Archivmaterial untersucht und Zeitzeugen befragt. Die Diakonische Stiftung Ummeln hatte sie damit beauftragt, um zum 150-jährigen Jubiläum der Einrichtung eine unabhängige und wissenschaftlich fundierte Darstellung der Vergangenheit zu bekommen.
Über die Ergebnisse ihrer Arbeit haben die beiden Wissenschaftler ein Buch geschrieben. Das von der Stiftung in Auftrag gegebene wissenschaftliche Werk erscheint im April im Bielefelder Verlag für Regionalgeschichte.
Die öffentliche Vorlesung beginnt am Donnerstag, 3. März, ab 18 Uhr im Kirchlichen Zentrum (Gebäude 5.10) auf dem Gelände der Diakonischen Stiftung Ummeln, Veerhoffstraße 5 in Bielefeld-Ummeln. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist der fünfte und letzte Teil der Ringvorlesung „Demokratie in Einrichtungen – Einrichtungen in Demokratien“. Die Reihe beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven die Frage, welche Anforderungen unsere Gesellschaft an Einrichtungen hat, die Menschen betreuen und begleiten
Kontakt: Olga Hänse, Telefon 0521 4888-208, Mail o.haense@ummeln.de.