Wie Politik soziale Träger unterstützen kann
Welche Herausforderungen bringt die Arbeit für benachteiligte Menschen mit sich? Wie hat Corona die Lage verändert? Wie kann und soll Politik die sozialen Träger unterstützen? Darüber diskutierten zwei SPD-Politiker mit der Geschäftsleitung der Diakonischen Stiftung Ummeln. Die Landtagsabgeordnete Regina Kopp-Herr und Brackwedes Bezirksbürgermeister Jesco von Kuczkowski informierten sich vor Ort in Ummeln.
Vorstand Pastor Uwe Winkler und Geschäftsleitungsmitglied Nadine Beyerbacht nahmen die Sozialdemokraten mit auf einen Rundgang über das knapp 40 Hektar große Kerngelände an der Veerhoffstraße. An verschiedenen Stationen informierten sie die Besucher über die Angebote der Stiftung, die aktuellen Herausforderungen und die Themen, in denen man sich politische Unterstützung wünscht.
Ein zentrales Thema ist Corona mit seinen Folgen. Einerseits haben soziale Träger finanzielle Belastungen durch die Pandemie zu stemmen, andererseits werden sie gerade jetzt besonders gebraucht – die psychischen Belastungen gerade für ohnehin benachteiligte Menschen sind enorm, die Folgen der Pandemie an dieser Stelle noch gar nicht abzusehen. Gerade jetzt leisten zum Beispiel die ambulanten Angebote der Diakonischen Stiftung Ummeln für Kinder, Familien und Menschen mit Behinderung besonders wichtige Arbeit, um die Menschen, für die sie arbeiten, in der oft sehr schwierigen Pandemie-Situation bestmöglich zu begleiten.
Ein zweites großes Thema ist der zunehmende Fachkräftemangel. Eine Reform und Intensivierung der Pflegeausbildung sei notwendig, machten Uwe Winkler und Nadine Beyerbacht deutlich. Außerdem sei eine adäquate tarifliche Bezahlung unabdingbar – ein Bereich, in dem die Stiftung mit dem Tarifvertrag BAT-KF gut aufgestellt ist. Regina Kopp-Herr und Jesco von Kuczkowski sicherten zu, diese Themen im Blick zu behalten und politische Lösungen zu suchen.
Ein weiteres Thema war: Wie kann die Diakonische Stiftung Ummeln benachteiligte Menschen vor Ort unterstützen? Auch im Stadtbezirk Brackwede gibt es noch manches Sinnvolle zu tun, wurde im gemeinsamen Austausch schnell deutlich. Gerade auch mit Blick auf ein besonderes Angebot, die Tierischen Begleiter gemeinnützige UG auf dem Bauernhof der Stiftung an der Veerhoffstraße.
Die Ergotherapeutinnen Nina Murphy und Sabine Sonnenberg-Steele machen pädagogische Angebote mit Tieren – nicht nur für Klientinnen und Klienten der Stiftung, sondern auch für andere Interessierte. Ein weiterer Schritt, um das Gelände für die Allgemeinheit zu öffnen, Begegnungen zu ermöglichen und das Leben von Menschen in der Umgebung zu bereichern.