Vorfreude und viel zu tun
Wie wird es sein, das Leben im neuen Zuhause? Ein Umzug bringt viele Veränderungen mit sich – und ganz besonders für die Mutter-/Vater-Kind-Wohngruppe der Diakonischen Stiftung Ummeln, die am 15. Februar nach Verl umzieht. „Freudige Aufregung“, beschreibt Teamleiterin Britta Gerlach augenzwinkernd die Stimmung.
Die Vorbereitungen für den großen Tag laufen auf Hochtouren. Material wurde nach Verl transportiert, Möbel aufgebaut, Räume gewienert – und natürlich abgesprochen, wer in welches Appartement zieht. Viele Details wollen geklärt, viele kleine und große Dinge erledigt werden. „Die Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr motiviert bei der Sache und freuen sich auf den Umzug“, berichtet Britta Gerlach.
Acht Mütter oder Väter ziehen am 15. Februar mit ihren kleinen Kindern nach Verl, außerdem kommt ein Erwachsener mit zwei Kindern von außen hinzu. Der Neubau an der Osningstraße bietet im Dachgeschoss außerdem zwei weitere Wohnungen, die von der Jugendhilfe betreut werden.
Sieben pädagogische Mitarbeitende, vier Kräfte in der Kinderbetreuung und zwei in der Hauswirtschaft – viele in Teilzeit – begleiten die jungen Menschen und geben ihnen Starthilfe für ein eigenständiges Leben. Betreiber des Angebots ist die FLEX Jugendhilfe gGmbH, Tochterunternehmen der Diakonischen Stiftung Ummeln,
Ein Neustart in vielerlei Hinsicht
Für alle ist der Umzug ein Neustart – auch in pädagogischer Hinsicht. „Wir haben gemeinsam die Gruppenregeln überarbeitet und auf allen Ebenen besprochen, was wir für unser Zusammenleben nach Verl mitnehmen und was zurückbleibt“, erzählt Britta Gerlach. Arbeitsgruppen kümmern sich um spezielle Aufgaben. Zum Beispiel erkundet die AG „Netzwerk Verl“ die Stadt, stellt die Wohngruppe bei wichtigen Anlaufstellen vor und berichtet intern, was Verl zu bieten hat und was man wo findet.
Einige Anwohner haben in den letzten Wochen das Haus besichtigt und sich über die neuen Nachbarn informiert. Ein gutes Miteinander ist für die Wohngruppe schließlich wichtig, denn alle Menschen, die an der Osningstraße leben, sollen sich kennenlernen und in Kontakt kommen – sobald das trotz Corona wieder möglich ist.
Bevor die Neu-Verler selbst die Stadt erkunden und Kontakte knüpfen steht eine wichtige praktische Frage an: „Passt alles in den Umzugs-Lkw?“ Viel zu tun also, bis der große Tag endlich da ist.