Neuapostolische Kirche spendet 700 Euro für Notschlafstelle „Nachtlicht“
Über eine Spende in Höhe von 700 Euro von der Neuapostolischen Kirche darf sich jetzt die Notschlafstelle „Nachtlicht“ freuen. Seit dem 1. Oktober betreibt die FLEX Jugendhilfe der Diakonischen Stiftung Ummeln in der Petristraße in Bielefeld ein Angebot, in dem junge Menschen ohne Bleibe für eine Nacht sicher unterkommen. „Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung“, erklärt die zuständige Fachleitung Kathrin Vogel bei der Spendenübergabe. Von dem Geld sollen Schlafsäcke und Isomatten angeschafft und die Ausstattung verbessert werden.
Gesammelt wurde die Spende im Rahmen einer Andacht von Jugendlichen aus dem Kirchenbezirk Ostwestfalen-Lippe. „Ich hatte im Radio von der Notschlafstelle gehört, alle waren sofort begeistert, weil es dabei um Jugendliche in der Region geht“. So erklärt Michelle Wintzer im Rahmen der Spenderübergabe, warum sich die Jugendlichen der Neuapostolische Kirche für das Angebot der Diakonischen Stiftung Ummeln entschieden haben. 1.400 Euro kamen bei der Andacht am 2. November zum Entschlafenen-Sonntag zusammen, die Hälfte davon spendete die Gemeinde der Notschlafstelle, mit der anderen Hälft finanzierte sie Aktivitäten von neuapostolischen Jugendlichen aus dem Bezirk OWL.
Sicher schlafen, essen und duschen
Die FLEX Jugendhilfe betreibt das „Nachtlicht“ in Kooperation mit der Stadt Bielefeld. Jugendliche ohne Obdach, die aus unterschiedlichen Gründen in den vorhandenen Angeboten von Wohngruppen, ambulanten und psychiatrischen Hilfen für sich selber keinen Weg sehen, erhalten dort eine sichere Übernachtungsmöglichkeit und ein Angebot von Basis-Hilfen. Sie können dort eine warme Mahlzeit essen, duschen und ihre Wäsche waschen und finden eine Ansprechperson vor, die keine Ansprüche stellt. Sechs Plätze gibt es zurzeit, langfristig soll das Angebot auf zehn Plätze erweitert werden.
Michelle Wintzer, Luca Gumbold und Tim Niklas Tenger machten sich bei der Spendenübergabe selber ein Bild. Ausführlich stellte Fachleitung Vogel das Angebot vor, zeigt ihnen das Haus – die Küche, den Gemeinschaftsraum, die Zimmer für Mädchen, für Jungen und für Jugendliche, die sich mit keinem der beiden Geschlechter identifizieren. Luca freut sich über das, was sie sieht: „Es ist hell und einladend, freundlich aber nicht zu wohnlich“. Und Tim ergänzt „Genau richtig eingerichtet für den Zweck, es ist ja auch eine Notschlafstelle.“ Die Andacht, bei der die 700-Euro-Spende gesammelt wurden, entstand mit tatkräftiger Unterstützung von Ines und André Koch.