Ein Jubiläum für die Menschenwürde: 50 Jahre Standort Georgstraße
50 Jahre Einsatz für die Menschenwürde – so umschrieb Marc Korbmacher, Vorstand der Diakonischen Stiftung Ummeln, bei seiner Begrüßung das, was es zu feiern galt. Klient*innen, Angehörige, Mitarbeiter*innen, Kooperationspartner*innen und kommunale Vertreter*innen feierten am Freitag, 20. September, das 50-jährige Bestehen der Wohn-, Unterstützung- und tagesstrukturierenden Angebote für Menschen mit Assistenzbedarf in der Georgstraße in Rheda-Wiedenbrück.
Ein herrlicher Spätsommernachmittag, ein liebevoll geschmückter Innenhof und Live-Musik der „Piano Session Band“ boten beste Voraussetzungen für die Jubiläumsfeier in der Georgstraße 23. Etwa 100 Personen kamen zusammen, um das besondere Ereignis zu begehen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen. Ein Spendentombola erzeugte Spannung für den guten Zweck, eine Fotoaktion versorgte Interessierte mit unterhaltsamen Erinnerungsbildern und natürlich gab es auch Kaffee, Kuchen und Leckeres vom Grill.
50 Jahre Standort Georgstraße
Im März 1974 kaufte die Diakonische Stiftung Ummeln für knapp 900.000 DM das ehemalige Kinderheim des CVJM Wiedenbrück. Schon bald wurde das Haus bezogen, und zwar von den Bewohnern einer Einrichtung, die die Diakonische Stiftung Ummeln in Enger betrieb und die wegen eines zu hohen Investitionsbedarfes geschlossen werden musste. In dem Buch von Hans-Walter Schmuhl und Ulrike Winkler über die Geschichte der Stiftung heißt es dazu:
„Die Männer aus Enger wurden in Wiedenbrück zunächst nicht mit offenen Armen empfangen. „Der Beginn war entmutigend, denn es schien anfangs fast aussichtlos, den Behinderten in dieser Stadt und Nachbarschaft Lebensrecht außerhalb der Heimmauern zu schaffen, erinnerte sich Diakon Fritz Sokoll, der damalige Heimleiter.””
Klient*innen gewinnen die Herzen der Bürger*innen
„Dass sich das Verhältnis im Laufe der Zeit besserte und „Begegnungen mit den Nachbarn und Bürgern der Stadt“ schließlich „zum normalen Alltag“ gehörten, sei vor allem den Heimbewohnern zu verdanken gewesen. „Unterstützt durch die Einfühlsamkeit aller Mitarbeiter“ seien nämlich sie es gewesen, die durch „ihr Bemühen und Kontakte die vielen Barrieren von Nichtachtung, Vorurteilen und unbegründeten Ängsten“ letztlich durchbrochen hätten.“
Mitten im Quartier
Innerhalb von kurzer Zeit sind die Menschen, die die FLEX Eingliederungshilfe der Diakonischen Stiftung Ummeln in der Georgstraße unterstützt, zu einem festen Bestandteil der Stadtgesellschaft geworden, mitten im Quartier. Und das sind sie immer geblieben, mit vielfältigen Bezügen zu den Kirchengemeinden, der Caritas Konferenz St. Pius, dem Lions Club Gütersloh-Wiedenbrück und vielen anderen Menschen und Kooperationspartnern der Stadt.
Am Standort Georgstraße 23, zu dem auch die zwei Außen-Wohngruppen in Rheda und St. Vit gehören, unterstützt die Eingliederungshilfe der Stiftung zurzeit 48 Menschen im Rahmen der Besonderen Wohnformen und 25 Menschen durch tagesstrukturierende Angebote. Voraussetzung dafür sind unsere kompetenten Mitarbeiter*innen in vielen tollen Teams, die immer Verstärkung suchen. Haben wir Ihr Interesse geweckt: